Aufschluss- und Erkundungsbohrungen dienen in erster Linie dazu Informationen aus dem sonst schwer zugänglichen Untergrund zu erhalten. Je nach Fragestellung können dabei primär die Zusammensetzung des Bodens, Gesteinsarten, Lagerungsverhältnisse, Klüftung und Grundwasserverhältnisse geklärt werden. Diese Informationen sind besonders wichtig für die Begutachtung von Baugrund sowie der Beurteilung von Altlasten mit ihrem entsprechenden Verhalten in der Bodenpassage.
Aufschluss- und Erkundungsbohrungen

Einsatzbereiche
Erkundungsbohrungen dienen auch, wie der Name schon sagt, zur Erkundung von Lagerstätten wie z.B. Rohstoffe der Bauindustrie mit Sanden, Kiesen, Tonen und Naturwerksteinen. Auch zur Vorerkundung potentieller Trinkwassererschließungsgebiete werden diese Bohrungen herangezogen. Lagerstätten wie Erdöl, Kohle, Erze oder Salz werden i.d.R. in deutlich größeren Tiefen erschlossen.
Rammsondierungen und Rammkernsondierungen:
Rammsondierungen mit der leichten (DPL) oder schweren Rammsonde (DPH) werden für die Ermittlung der Lagerungsdichte des Untergrundes herangezogen. Diese Untersuchungen werden für Gründungsberatungen von Bauwerken benötigt. Bei der Rammkernsondierung (RKS) mit Durchmessern bis Ø 80mm handelt es sich um ein einfaches und kostengünstiges Aufschlussverfahren, dass auch für Probenahmen und zur Ansprache von Lockersedimenten und der Feststellung von Schichtwechseln verwendet werden kann.
Mit unserem flexiblen Raupengerät können wir Ihnen auch bei schwierigeren Geländeverhältnissen Ergebnisse für die Baugrund- oder Altlastenbeurteilung liefern. Je nach Untergrundverhältnissen können dabei Tiefen zwischen 5 bis 20m in Lockersedimenten erschlossen werden.
Bohrungen & Bohrverfahren
Bohrungen können mit unterschiedlichen Bohrverfahren niedergebracht werden. Je nach Fragestellung, Geologie und Nutzung der Bohrung können schlagende oder drehende Bohrverfahren mit und ohne Wasserspülung zum Einsatz kommen. Bei Bohrungen im nicht standfesten Untergrund wird zusätzlich mit Hilfsverrohrungen gearbeitet. Wir führen für Sie Seilkernbohrungen bis Ø 178mm und verrohrte Trockenbohrungen bis Ø 1500mm durch. Im standfesten Gebirge können Bohrungen mittels Luftspülung bis Ø 500mm und in nicht standfesten Sedimenten bis Ø 400mm abgeteuft werden. Bei Bohrungen im Drehbohrverfahren kann zusätzlich mit Wasserspülung (mit und ohne Spülzusätze) gearbeitet werden. Im direkten Spülbohrverfahren können Durchmesser bis Ø 419mm erreicht werden. Bohrungen mit indirektem Spülbohrverfahren im Locker- und Festgestein werden bis Ø 1400mm ausgeführt.